Kelheim/Passau/Deggendorf,

Bilanz nach 3 Wochen Hochwassereinsatz

Die bis zu 46 ehrenamtlichen THW-Angehörigen leisteten insgesamt 4.715 Einsatzstunden.

Vor etwa einer Woche sind die letzten THW-Helfer aus Kelheim aus dem Hochwassereinsatz in Deggendorf zurückgekehrt. Mittlerweile sind Fahrzeuge und Gerät auch wieder gereinigt, überprüft, betankt, vervollständigt und damit wieder voll einsatzbereit.

Den Auftakt des Einsatzmarathons bildeten verschiedene Einsatzstellen im Landkreis Kelheim Anfang Juni mit Schwerpunkten in Mainburg und Neustadt. Auf Anforderung der Feuerwehreinsatzleitung unterstützten die 46 Freiwilligen aus Kelheim zusammen mit bis zu 74 Helfern aus anderen bayerischen THW-Ortsverbänden vor allem bei Sandsacktransport, Deichverteidigung und dem Wegpumpen der Wassermassen. Alleine die Kelheimer THW-Helfer leisteten im eignen Landkreis über 1.500 Einsatzstunden.

Bereits nach wenigen Tagen wurde eine Spezialeinheit des THW Kelheim nach Passau beordert. Die zeitweise 26 Helfer der Fachgruppe Ölschaden und des Technischen Zuges aus Kelheim wurden bei etwa 250 Ölwehreinsätzen im gesamten Gebiet der Dreiflüssestadt fast 1.700 Stunden eingesetzt. Aus rund 350.000 Litern Wasser-/Öl-Gemisch konnten ca. 56.000 Liter Öl separiert und die restlichen 294.000 Liter gereinigtes Wasser zurück in die Kanalisation geleitet werden.

Kaum war die Lage in Passau unter Kontrolle ging es nach nur anderthalb Tagen Pause für 27 Helfer aus Kelheim in Deggendorf weiter. Dort verstärkten 20 Helfer die beiden Fachgruppen Ölschaden von anderen THW-Standorten, die dort bereits einige Tage im Einsatz waren bzw. lösten sie zeitweise ab. In Deggendorf konnten insgesamt ungefähr 2,7 Milionen Liter verunreinigtes Wasser vom Öl und anderen Schadstoffen gereinigt werden. So wurden etwa 310.000 Liter Öl separiert, rund 2,4 Millionen Liter Wasser waren sauber genug, um zurückgeleitet zu werden. Der Transport- und Entsorgungsaufwand konnte so um fast 90% reduziert werden.

7 weitere Helfer aus der Bergungsgruppe halfen in Deggendorf insbesondere beim Auspumpen von Kellern. Auch hier wurden insgesamt über 1.500 Stunden von den Kelheimern geleistet.

Die stolze Bilanz des wahrscheinlich größten Einsatzes in der nunmehr 60-jährigen Geschichte des THW-Ortsverbandes Kelheim: 4.715 ehrenamtlich geleistete Helfer-Einsatzstunden in den 3 Wochen, die das Hochwasser die Einsatzkräfte akut beschäftigte. Nochmals ein besonderes Dankeschön an alle Arbeitgeber, Kollegen und Familienangehörigen für deren Verständnis und Unterstützung sowie an die Kameraden der Feuerwehren, der beteiligten Hilfsorganisationen und der anderen THW-Ortsverbände für die sehr engagierte, reibungslose und konstruktive Zusammenarbeit. Zu guter Letzt sei erwähnt, dass auch die Stäbe und Einsatzleiter vor Ort  bei solch großen Schadenslagen gewaltige Koordinationsleistungen erbringen und viel Stress aushalten müssen.


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