Nachdem sich im Landkreis Kelheim die Lage langsam etwas entspannt und die Aufräumarbeiten vielerorts beginnen konnten, gehen die Einsätze für das THW Kelheim in anderen Regionen weiter: seit Dienstagabend ist die Fachgruppe Ölschaden mit ca. 15 Spezialkräften in Passau eingesetzt, um Öl aus verunreinigtem Wasser zu separieren und den Einsatzabschnitt zu leiten.
Die Fachgruppe Ölschaden (FGr Öl) hilft als überregionale Spezialeinheit des Technischen Hilfswerks, wenn „Schwarzes Gold“ beispielsweise nach Überflutungen zur Pest wird. Mit schwimmenden Barrieren kanalisieren die Fachleute dieser THW-Einheit die Verschmutzung, nehmen sie von der Wasseroberfläche auf und füllen die Schadstoffe in Spezialbehälter. Auch bei hohen Verschmutzungsgraden gelingt mit diesem Verfahren eine so gründliche Reinigung des verschmutzten Wassers, dass es in das Gewässer zurückgeführt werden kann.
Die in Kelheim stationierte Fachgruppe Ölschaden Typ C bekämpft und beseitigt Ölschäden, füllt Öle um, fängt ausgelaufenes Öl auf und separiert Öl-Wassergemische hauptsächlich im Bereich der Binnengewässer oder, wie jetzt in Passau, in Überschwemmungsgebieten. Die Geräteausstattung beinhaltet spezielles Ölwehrgerät, zum Beispiel eine Ölseparationsanlage mit einer Reinigungsleistung von bis zu 40.000 Litern pro Stunde, Geräte zur Aufnahme von Öl-Wasser-Gemischen und anderes mehr.
Bei dem in Passau handelt es sich um einen der größten Einsätze dieser Separationsanlagen des Technischen Hilfswerks. Er wird die Kelheimer Ehrenamtlichen noch bis mindestens Sonntag dort binden.
„Die Einsätze werden sich noch über Wochen hinziehen. Neben dem Kampf gegen die Fluten sind vielerorts die Aufräumarbeiten bereits in vollem Gange“, sagte THW-Vizepräsident Gerd Friedsam heute in Bonn. Während in den meisten Katastrophengebieten noch mit Hochbetrieb gegen das Hochwasser angekämpft wird, konzentrieren sich die THW-Kräfte in Bayern nun auf die Reparatur der Hochwasserschäden.
Großer Dank gebührt nicht nur allen ehrenamtlichen Helfern der verschiedenen Organisationen und Behörden, sondern auch deren Familien und Arbeitgebern für die Unterstützung und das Verständnis.