29.12.2011, von Matthias Schneider

"Tag der Zukunft"

Klausurtagung im OV Kelheim

Von Zeit zu Zeit muss man sich auch als Verein bzw. als Hilfsorganisation des Bundes fragen, ob man noch auf dem richtigen Weg ist und die begrenzten Ressourcen (u.a. Freizeit der ehrenamtlichen Helfer) optimal einsetzt. Zudem gibt es immer wieder äussere Einflüsse, die sich auf die Arbeit und unsere 
Entwicklung auswirken. Der gravierendste in diesem Jahr war für das Technische Hilfswerk, wie auch für viele andere im Katastrophenschutz tätige Organisationen, sicherlich die Aussetzung der Wehrpflicht. Viele Aktive fanden in der Vergangenheit zum THW, weil sie als gesetzliche Alternative zum "Vollzeit"-Wehrdienst ehrenamtlich in ihrer Freizeit tätig werden wollten und so Studium oder Beruf unterbrechungsfrei nachgehen konnten. Trotz der natürlichen Fluktuation blieben und bleiben viele auch nach ihrer Verpflichtungszeit beim Technischen Hilfswerk aktiv. Durch das Aussetzen des Wehrdienstes kam es glücklicherweise überwiegend nicht zu erdrutschartigen Austritten. Auch in Kelheim haben daraufhin nur einzelne Helfer ihren Dienst quittiert. Aber der bisherige Automatismus bei der Nachwuchsgewinnung existiert nun nicht mehr. Daran ändert auch der von vielen Politikern als Allheilmittel angesehene Bundes-Freiwilligen-Dienst nichts, da beim THW bundesweit kaum derartige Vollzeitstellen benötigt werden bzw. angeboten werden können.
 
 Das Thema "Nachwuchsgewinnung" war also Auslöser für den "Tag der Zukunft". An dieser Klausurtagung im Kelheimer THW-Ortsverband beteiligten sich auf Einladung vom Ortsbeauftragten Martin Balbierer und von Zugführer Markus Hofer insgesamt 14 Führungskräfte und Helfer mit Sonderfunktionen, wie beispielsweise Ausbilder und Jugendbetreuer. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Pressesprecher Matthias Schneider, wobei die nachfolgend genannten Themen besprochen wurden:
 
 1. Einsatzwert mit den Schwerpunkten Ausbildung, Information sowie Organisation und Ausstattung
 - Helfermotivation, Existenzgrundlage für das THW
 - was kann bzw. muss das THW als Katastrophenschutz-Organisation des Bundesinnenministeriums, was der THW-Ortsverband Kelheim leisten?
 - Personalstärke, Erreichbarkeit / Alarmierung
 - Attraktivität für Anforderer (z.B. Feuerwehren, Polizei, Wasserschutz-, Bereitschafts-, Bundespolizei, Zoll, Wasserwacht/DLRG, Landratsamt, Gemeinden, Wasserwirtschaftsämter, Umweltbehörden usw.), Kosten
 - nicht ins alltägliche Einsatzgeschehen eingebunden, d.h. speziell für längere Einsätze mit spezieller, schwerer Technik oder/und großem Personalbedarf aufgestellt
  
 2. Helfer-Erhaltung und -Reaktivierung
  
 3. Jugend
 - Nachwuchsgewinnung
 - Übergang > Aktive
 - 2012: 10 Jahre THW Jugend Kelheim
  
 4. Öffentlichkeitsarbeit / Helferwerbung
 - 2013: 60 Jahre THW OV Kelheim 
 
 
 Zu jedem der genannten Themen wurden 3 bis 4 konkrete Maßnahmen ausgewählt, die in den nächsten Monaten vorangetrieben werden. Noch ist die komfortable Situation, agieren zu können und nicht reagieren zu müssen.
 Interessierte können sich Donnerstagabends ab 19 Uhr unverbindlich informieren in unserer Unterkunft in der Schützenstraße 9 in Kelheim.


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